Mehr Wasser für ein Naturdenkmal

Das Gymnasium Lerchenfeld setzt damit ein Zeichen für eine wassersensible Zukunft durch die Modernisierung der Regenwasserinfrastruktur. Der Innenhof wird mit rund 165 Meter offenen Rinnen versehen, um das Regenwasser von Dach- und befestigten Oberflächen zu vorgesehenen Ablaufflächen zu leiten. Ein Teil des Wassers versickert dabei bereits durch sickerfähiges Bodenpflaster, wodurch nun auch kleinere Regenschauer in den Boden gelangen können und Bäume direkt profitieren.  Überschüssige Wasser wird in Rigolen weitergeleitet, in denen es gespeichert wird und langsam versickert, wodurch das Grundwasser angereichert wird. Dadurch werden etwa 5400 m² Fläche vom städtische Abwassersystem abgekoppelt, was dieses erheblich entlastet.

Der neu umstrukturierte Haupteingang dient nun auch als öffentlich zugängliche Wegverbindung zwischen Finkenau und Lerchenfeld, bei der das Oberflächenwasser über offene Mulden, welche geschickt in Grünstreifen integriert wurden, versickern kann. Außerdem werden die Enden der Fallrohre im Bereich des Haupteingangs in offene Rinnen geführt, wodurch die Bodenversiegelung reduziert und das Regenwasser erlebbar gemacht wird.

Auch im Bereich des Altbaus wurde eine innovative Rigole installiert, um das Regenwasser vom Mischsiel abzukoppeln und dem Grundwasser zuzuführen.

Die Veränderung des Entwässerungskonzepts schafft nicht nur natürliche Regenwasserkreisläufe, sondern wirkt ebenfalls Überflutungen durch Starkregenereignissen entgegen und trägt auch erheblich zum Umweltschutz bei. Das Gymnasium Lerchenfeld verwandelt seinen Schulhof in einen grünen, lebendigen Ort und zeigt, wie Bildungseinrichtungen nachhaltig zur Verbesserung der urbanen Umwelt beitragen können.